Ein Junge im Fiebertraum.
Ein Vater im blinden Ritt.
Ein König voller Gier.
Eine alte Sage tritt in die Gegenwart.
„Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?…“, diese Zeilen von Goethes Ballade Erlkönig sind heute Grundschulrepertoire. Die packende Vertonung Franz Schuberts bildet nun die Grundlage einer besonderen Annäherung an neue Gestaltungsmöglichkeiten klassischer Konzerte: Das Noch:Schon-Konzert. Die InitiatorInnen bewiesen bereits mit der gleichnamigen Doppel-CD, dass sie neue Antworten finden auf die Frage: „Was macht klassische Musik gegenwärtig?“. Am 03.09. stellen sie dem Erlkönig von Franz Schubert instrumentale Rekompositionen, elektronische Verfremdungen und Perfomanceelemente zur Seite.
Im Zusammenspiel von Klassik, Elektronik und Performance macht die Konzertperformance bisher unbekannte Facetten des bekannten Originalwerks hör- und sichtbar. Dabei wird immer wieder auf harmonische, melodische und atmosphärische Teile des Originals zurückgegriffen, die das Lied erweitern oder verdichten und eine kontinuierliche Dramaturgie entstehen lassen. Den Hörenden erschließt sich dadurch der musikalische Transfer wie von selbst. Aus dem vierminütigen Original wird auf diese Weise ein abendfüllendes Werk.
Der Konzertabend wird vom Ideenreichtum eines interdisziplinären Teams gestaltet. Federführend sind dabei der Bonner Pianist Toni Ming Geiger, der Kölner Jazzmusiker und Produzent Luis Reichard sowie die Choreografin und Performerin Carmen Casagrande. Der Aachener Bariton Fabio Lesuisse und der Schlagzeuger Thomas Sauerborn vervollständigen das Team.
Die Konzertperformance Erlkönig bietet einen facettenreichen Abend für alle, die das bekannte Kunstlied in alter und neuer Gestalt für sich entdecken wollen.
Mitwirkende
Carmen Casagrande – Performance
Toni Ming Geiger – Klavier & Projektkoordination
Fabio Lesuisse – Bariton
Luis Reichard – Elektronik & Dramaturgie
Thomas Sauerborn – Schlagzeug
Patrick Leuchter – Ton & Licht
Andreas Menne – Kamera
Charlotte Triebus – Gestaltung