Elena Harsányi & Toni Ming Geiger – Hugo Wolf „Lied vom Winde“

Das Liedduo Elena Harsányi und Toni Ming Geiger hat Hugo Wolfs Lied vom Winde nach einem Gedicht von Eduard Mörike eingespielt.

Das Lied ist Teil der Sammlung Mörike-Lieder von Hugo Wolf und erzählt die Geschichte eines Jungen, der auf den wirbelnden, rastlosen Wind trifft. Er will von ihm wissen, wo die Heimat der Liebe ist – doch auch der Wind kann es ihm nicht sagen.

Aufnahme: Jonas Böhm

Ort: Hochschule für Musik und Theater München

Text:

Sausewind, Brausewind,
Dort und hier!
Deine Heimat sage mir!

„Kindlein, wir fahren
Seit viel vielen Jahren
Durch die weit, weite Welt,
Und möchten’s erfragen,
Die Antwort erjagen,
Bei den Bergen, den Meeren,
Bei des Himmels klingenden Heeren:
Die wissen es nie.
Bist du klüger als sie,
Magst du es sagen.
— Fort, wohlauf!
Halt uns nicht auf!
Kommen andre nach, unsre Brüder,
Da frag wieder!“

Halt an! Gemach,
Eine kleine Frist!
Sagt, wo der Liebe Heimat ist,
Ihr Anfang, ihr Ende?

„Wer’s nennen könnte!
Schelmisches Kind,
Lieb‘ ist wie Wind,
Rasch und lebendig,
Ruhet nie,
Ewig ist sie,
Aber nicht immer beständig.
— Fort! Wohlauf!
Halt uns nicht auf!
Fort über Stoppel und Wälder und Wiesen
Wenn ich dein Schätzchen seh‘,
Will ich es grüßen.
Kindlein, ade!“

English translation: http://www.lieder.net/lieder/get_text.html?TextId=11749

 

Schreibe einen Kommentar

required