Ein Junge im Fiebertraum.
Ein Vater im blinden Ritt.
Ein König voller Gier.
Eine alte Sage tritt in die Gegenwart.
Was macht klassische Musik gegenwärtig?
Das interdisziplinäre Team von Noch:Schon hat sich zum Ziel gesetzt, neue Gestaltungsmöglichkeiten klassischer Konzerte zu erkunden. In ihrer Konzertperformance Erlkönig stellen sie dem Lied von Franz Schubert instrumentale Rekompositionen, elektronische Verfremdungen und Perfomanceelemente zur Seite.
Der Erlkönig von Franz Schubert, laut Überlieferung im Jahr 1815 in nur einer Nacht niedergeschrieben, erfährt in der Noch:Schon-Konzertperformance einen solchen kreativen Transfer. Durch die Auseinandersetzung mit Schuberts musikalischem Material, dem Text von Johann Wolfgang von Goethe und besonders den drei Charakteren vertieft das interdisziplinäre Team aus klassischen Musikern, Jazzmusikern und einer Performerin den Stoff der packenden Ballade.
Durch die Rekompositionen, die Luis Reichard in über einjähriger Arbeit gemeinsam mit den Mitwirkenden entwickelt hat, wird aus dem vierminütigen Original ein abendfüllendes Werk. So kann sich der/die Zuhörende die Zeit nehmen, tief in die Handlung einzutauchen und die Charaktere in allen Facetten zu erforschen.
Der General-Anzeiger Bonn erlebte die Uraufführung im September 2016 „gebannt“ als „dramaturgisch kluge, intensive Ausdeutung der Ballade als beklemmendes Melodram“ (05.09.2016).
Die Konzertperformance Erlkönig bietet einen facettenreichen Abend für alle, die das bekannte Kunstlied in alter und neuer Gestalt für sich entdecken wollen.
Weitere Infos auf facebook und bei Acoustic Motion Concepts.
Mitwirkende:
Carmen Casagrande – Performance
Toni Ming Geiger – Klavier & Projektkoordination
Fabio Lesuisse – Bariton
Luis Reichard – Elektronik & Rekomposition
Thomas Sauerborn – Schlagzeug
Dominik Liebich – Ton & Licht
Andreas Menne – Kamera
Charlotte Triebus – Design